Unsere erste Reise in Asien: Bali

Dass ich von Bali nicht nur begeistert war, habe ich in meinem letzten Beitrag schon eingehend erklärt. Im Nachhinein uns insbesondere nachdem ich auch andere Städte in Asien gesehen habe, muss ich meine Meinung ein wenig relativieren, wobei ich den Hype um Bali immer noch nicht gänzlich verstehen kann.

Dennoch möchte ich aber auch über die Woche in Bali ein Reisetagebuch schreiben und euch unsere Highlights vorstellen.

Über Terminal 1 sind wir mit der 777 von KLM, die aus Amsterdam nach Bali fliegt und einen Zwischenstopp in Singapur macht, nach Despansar geflogen. Auf Grund der Zeitverschiebung landeten wir um 19:30 Uhr in Bali und brauchten noch einmal über eine Stunde mit dem Taxi zu unserem Hotel, das ca. 11 km vom Flughafen entfernt lag (Stichwort Verkehrschaos!)

Unser Hotel in Seminyak am Double Six Beach war wirklich top und ist sehr zu empfehlen, auch wenn – oder gerade weil – es ein wenig außerhalb vom Trubel in Seminyak liegt.

Mit drei Außenpools und einem eigenen Zugang zum Strand sowie zwei Restaurants, einer Bar, einem riesigen Gym und insgesamt einer großen Grünfläche bot das Hotel für unsere Zeit wirklich genug zu entdecken und zu laufen (wenn schon Resort, dann mag ich mich auch bewegen und nicht nur von Zimmer, zu Frühstuck, zu Pool und zurück wollen…).

Den Abend verbrachten wir dann lediglich in der hauseigenen Strandbar, wo es ziemlich gutes Sushi und Tapas zu gehobenen aber (von Singapur ausgehend) bezahlbaren Preisen gab. Die nächsten Tage haben wir tagsüber am Pool bzw. Meer verbracht, allerdings auch ein paar Ausflüge unternommen, von denen ich euch gerne erzähle:

Uluwatu – die Karang Boma Cliff und die Single Fin Bar

An einem Nachmittag beschlossen wir, dass wir genug auf der faulen Haut in der Sonne gelegen hatten und buchten uns über das Hotel ein Taxi für eine Fahrt nach Uluwatu. Dieses liegt im Süden von Bali und bietet mit der “Karang Boma Cliff” Klippe einen beeindruckenden Blick aufs Meer.

Eine Klippe weiter steht der Uluwatu Tempel ebenfalls auf einer Klippe und lädt Besucher in Uluwatu ein, das Tempelgelände und dem Tempel selbst einen Besuch abzustatten (besonders schön soll es zu Sonnenuntergang sein).

Wir brachen in unserem Hotel um 14:00 Uhr auf, der erste Stopp sollte auf die Karang Boma Klippe gehen und da die Klippe nur 27km entfernt lag, rechneten wir mit ca. einer Stunde Fahrtzeit. Am Ende wurden daraus 2,5 Stunden (Verkehrschaos!), die wir alleine auf dem Hinweg im Auto eines nervösen und wirklich schlechten Taxifahrer verbrachten.

Insofern haben wir jetzt zwar Bilder von der Karang Boma Cliff in der Golden Hour, die wirklich wundervoll auns, leider haben wir es aber nicht mehr zum Uluwatu Temple geschafft, da wir den Sonnenuntergang gerne im Single Fins verbringen wollten – einem Beachclub, der ebenfalls auf einer Klippe liegt und einen tollen Ausblick auf das Meer, den Sonnenuntergang und die Surfer bietet.

Im Single Fin kamen wir gerade so zu Sonnenuntergang an und wurden an einem Shared Table platziert, an dem wir mit wirklich netten Australiern ins Gespräch kamen. Von den Australiern wurden wir sogar noch am gleichen Abend in die Villa, die sie für ein Jahr anmieten, eingeladen.

Zufälligerweise lag die Villa der Australier einen Steinwurf von unserem Hotel entfernt, weshalb sie uns anboten, das Grab, welches sie für den ganzen Tag gebucht hatten, mit uns zu teilen. Aber wir wollten unseren Fahrer nicht versetzen, mit dem wir ausgemacht hatten, 1,5 Stunden auf uns zu warten und uns dann zum Hotel zurückzufahren.

Da waren wir wohl zu nett. Denn leider hat uns der Fahrer stattdessen versetzt. Und der Abend wurde zu einem echten Alptraum, als wir völlig alleine und unwissend in Uluwatu herumirrten, um einen Fahrer zu organisieren, der uns “halbwegs legal” und für einen bezahlbaren Preis nach Hause bringen würde. Naja, hinterher ist man immer schlauer und nach zwei Stunden verzweifelter Suche und mehreren Grab-Bestellungen mit Fahrern, die die Bestellung annahmen und zu uns kamen, nur um wild winkend an uns vorbeizufahren, lernten wir, dass ganz Uluwatu auf Grund von Aufständen und Kämpfen zur Taxi-freien Zone erklärt wurde (dies gilt allerdings nicht für Ganztagesfahrer, weshalb die Australier auch nach Hause kamen…). Deshalb kann man von dort nur mit einem sogenannten “privaten Fahrer” zu einem von ihm definierten Preis fahren kann. Diese privaten Fahrer sitzen auf den Straßensteigen, rauchen und rufen “Taxi, Taxi”, wenn man – so wie wir – an ihnen vorbei läuft. Sehr vertrauenserweckend also…

Wir wir dann am Ende doch nach Hause gekommen sind, erzähl ich euch gerne persönlich. Es war auf jeden Fall sehr abenteuerlich und hat mir Bali nicht gerade schmackhafter gemacht.

Der Ausblick auf der Karang Boma Cliff und auch der Sonnenuntergang im Single Fins waren dennoch wunderschön und ihre Reise – trotz der Strapazen – auch wirklich wert. Ich würde allen Bali-Neulingen dennoch empfehlen, für diesen Trip einen ganzen Tag einzuplanen. Sonst sitzt man so wie wir eigentlich nur im Auto und kann sich nicht die nötige Zeit für die wirklich sehenswerten Ziele nehmen.


Ubud

Nach Ubud fuhren wir ein paar Tage später (diesmal auf Grund der Erfahrungen in Uluwatu) einige Stunden eher und mit einem Grabfahrer, den wir für den ganzen Tag gemietet hatten. Von Ubud wollten wir nämlich noch weiter zu den Reisterrassen und eine weitere verzweifelte Suche nach einem Fahrer wollten wir in diesem Urlaub nun wirklich nicht erleben. Unser Fahrer war auch tatsächlich sehr nett und verlässlich und fuhr vor allem auch bedeutend angenehmer, als der Fahrer vom ersten Tag. Wobei er am Ende die Fahrt einfach abgebrochen hat und das Geld plötzlich in Cash haben wollte, statt wie üblich die Zahlung über die App abzuwickeln… immerhin sind wir heil angekommen, auch wenn uns dadurch viele Grab-Punkte verloren gegangen sind und wir auch nicht so richtig wissen, inwieweit diese Buchung sicher war, sind wir am Ende heil und zufrieden im Hotel angekommen und das war uns das wichtigste 🙂

Für die, die es nicht wissen, Ubud ist eine Stadt im Hochland von Bali und gilt als Zentrum für traditionelles Handwerk und Tanz. Ubud liegt mitten im Regenwald, zwischen Grünflächen und Reisterrassen, welche ein beliebtes Ausflugsziel darstellen. In Ubud sieht man auch viele Hindu-Tempel sowie -Schreine, die wiederum zu Balis wichtigsten Symbolen gehören. Ubud ist außerdem für seine Yogaszene und für gesundes Essen (Acaibowls) bekannt.

Wir schlenderten eine Weile durch Ubud, schauten in die verschiedenen Boutiquen, tranken einen Café und besuchten zwei Tempel. Ubud hat uns definitiv und bei weitem besser gefallen, als Seminyak, trotz allem war es uns hier ehrlicherweise etwas zu voll, staubig und vor allem zu befahren…


Die Reisterrassen von Tegalalang

Von Ubud aus war es noch ca. eine halbe Stunde Fahrzeit bis zu den Tegalalanger Reisterrassen, die unser eigentliches Tagesziel darstellten. Wir hatten Glück, zur richtigen Saison dazusein, denn die Reisterrassen blühten in einem saftigen Grün und es gab viel mehr zu sehen und zu erklimmen, als wir gedacht hätten. Beinahe waren wir die einzigen in den Terrassen, weshalb wir diese so richtig auf uns wirken lassen konnten und obendrein tolle, menschenleere Fotos machen konnten.

In den Reisterrassen war es allerdings extrem schwül und es wimmelte nur so von Moskitos, weshalb wir nach ca. 1,5 Stunden beinahe froh waren, als die Sonne hinter den Bäumen verschwand und so langsam unterging. Zum Sonnenuntergang (der eher weniger spektakulär war, da die Wolken dicht in den Palmen und Bäumen hingen), tranken wir eine Kokosnuss bzw. ein Tiger Beer in einer der Restaurants mit Aussicht auf die Reisterrassen und waren so richtig froh, endlich mal die Beine hochlegen zu können.

Danach traten wir die ca. 2 stündige Fahrt nach Hause an, nicht, ohne nach einem wirklich positiven Erlebnis mit unserem Fahrer doch noch einmal von ihm übern Tisch gezogen zu werden… aber ich wollte ja aufhören, mit den negativen Geschichten 🙂 Abends fielen wir jedenfalls totmüde und wirklich nachhaltig k.o. ins Bett.

Und am nächsten Abend ging es auch schon wieder nach Hause – nach Singapur.


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