In der Toskana | Ein Reisebericht

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Zu unserem ersten Hochzeitstag war uns so richtig nach Schlemmen und Entspannen zu Mute. Und welcher Ort ist dafür in Europa besser geeignet, als die Toskana? Mit Easyjet via Pisa auch relativ gut per Flugzeug zu erreichen, ging es für uns an einem Freitagnachmittag los.

Bei Landung in Pisa war es unglaublich heiß und schwül. Das hat uns aber nicht die Lust auf einen frischen Spritz genommen – im Gegenteil. Schnell fanden wir eine Bar, die Aperol Spritz für 5€ anbot. Danach hatten wir erstmal einen Schwips und es ging weiter durch die süßen Gassen von Pisa in Richtung des schiefen Turm – dem Wahrzeichen Pisas, wenn nicht sogar ganz Italiens.

Als die Sonne unterging, fuhren wir in Richtung unserer eigentlichen Unterkunft: Mitten in der Toskana, zwischen Zypressen, Weinbergen und Olivenbäumen gelegen, hatten wir uns in einem wunderschönen Relais eingebucht.

Im Sassa al Sole in der Nähe von San Miniato verbrachten wir ein entspanntes Wochenende mit leckerem Essen, viel Wein und ein paar schönen Stunden am Pool.

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Wein, Olivenöl und Trüffel

In der Toskana kommt man vor allem kulinarisch voll auf seine Kosten. Denn hier wird nicht nur Wein angebaut, sondern es wachsen auch Zitronen und Oliven an jeder Ecke, was der Region den ganz besonderen Duft verleiht. Deshalb bieten viele lokale Produktionen Olivenöl- und Weinverkostungen an, die man auf jeden Fall nicht missen sollte. Ursprünglich wollten wir zusätzlich auch einen Kochkurs mit anschließendem Dinner in einem der vielen Bauernhöfe bzw. Agriturismos machen. Leider waren an dem Wochenende alle entweder ausgebucht, oder wurden gerade nicht angeboten. Wir sind im Nachhinein aber gar nicht so unglücklich darüber, denn stattdessen sind wir auf etwas ganz besonderes gestoßen: Eine Trüffelsuche. Da wir so spontan dran waren, haben wir eine Privatführung durch die Pinienwälder eines nahegelegenen Weinguts bekommen und durften nicht nur die unterschiedlichen Trüffelsorten kennenlernen, sondern haben auch erklärt bekommen, wie Trüffel wächst und wie er typischerweise “geerntet” wird. Die Trüffel werden übrigens in Italien wider Erwartens nicht von Schweinen, sondern von Hunden gesucht.

Im Anschluss ließen wir uns über das Weingut führen, bekamen verschiedene Reben und Pflanzen gezeigt und unser Appetit auf Wein und Trüffel ließ uns das Wasser im Mund zusammen laufen.

Passenderweise nahmen wir direkt im Anschluss an einer Weinverkostung mit begleitendem 4-Gänge-Menü teil – für dessen Gänge “unser” Trüffel verwendet wurde (so hat man es uns zumindest glauben lassen 😉 ). Nach ca. 10 verschiedenen Weinen, der Verkostung von leckerem Olivenöl und dem Verspeisen von sehr geschmackvollem Essen ging es für uns dann nach Hause um die Flasche Champagner zu öffnen, die wir vom Hotel geschenkt bekommen hatten – schließlich hatten wir ja Hochzeitstag.

Lucca

Am Abflugtag checkten wir frühmorgens aus dem Relais aus, um nach Lucca zu fahren. Die kleine Stadt am Fluss Serchio ist bekannt für ihre gut erhaltene Stadtmauer aus der Renaissance und dem charakteristischem mittelalterlichen Stadtkern. Durch das rechtwinklig angelegte Straßensystem kann man sich entlang der kopfsteingepflasterten Gassen gut treiben lassen, jedoch landet man in keinem richtigen Stadtkern. Stattdessen kommt man kulinarisch aber in jedem Block aufs neue auf seine Kosten: Pizzerias, Trattorias, Ristorantes, Caffetterias, Gelaterias sowie jede Menge Fachgeschäfte laden zu einer Kostprobe der verschiedenen Gerichte Italiens ein.

Neben dem Essen hat es uns insbesondere Flair der Stadt angetan, obwohl es auch – ähnlich wie schon zwei Tage zuvor in Pisa – extrem heiß und stickig war. Auch in Lucca ließen wir uns durch die Gässchen treiben, tranken einen Aperol Spritz zur Erfrischung, beobachteten das Treiben auf den Straßen, gönnten uns ein Eis und zum Abschluss nochmal eine leckere Portion Tagliatelle con Tartufo. 


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