Unser Roadtrip durch Europa: Hamburg | Ein Reisebericht
Den ersten Stopp auf unserem Road Trip durch Europa machten wir in Hamburg. Mit seinen knapp 300 Kilometern Entfernung zu Berlin, ist Hamburg relativ gut für uns zu erreichen, weshalb es wohl auch die deutsche Stadt ist, in der ich in meinem Leben bisher am meisten war. Dennoch komme ich immer wieder gerne auf einen kurzen Besuch vorbei. Die Stadt im Norden eignet sich einfach hervorragend für einen kurzen Städtetrip und zwischen Elbphilharmonie, Speicherstadt und den vielen Musicals gibt es auch immer wieder Neues zu entdecken. Die Nähe zu Skandinavien macht sich übrigens durchaus bemerkbar: Hamburg ähnelt Städten wie Helsinki oder Kopenhagen optisch viel mehr, als anderen deutschen Metropolen. Kein Wunder, dass sich Hamburg mit der Zeit zu meiner Lieblingsstadt in Deutschland entwickelt hat (neben Berlin versteht sich).
Entsprechend wichtig war es mir, auf unserem Road Trip eine Nacht in Hamburg zu verbringen und den nordischen Flair noch einmal zu genießen. Wir wussten ja, dass unsere Tage in Europa gezählt waren und das wohl mittelfristig die letzte Möglichkeit sein würde, Hamburg einen Besuch abzustatten. Für unsere Übernachtung haben wir übrigens die Speicherstadt gewählt. Ich war als Kind ein großer Pfefferkörner-Fan und auch wenn ich schon oft in Hamburg war, hatte ich bisher noch nie ein Hotel in dieser Region gewählt. Das AMERON Hotel, das wir kurzfristig auf dem Weg nach Hamburg buchten, liegt mitten in einem der alten Warenhäuser direkt an den Kanälen und bietet wunderbare Blicke auf die roten Backsteinhäuser mit ihren unterschiedlich hohen Türmen, den Stahlbrücken und den süßen Verzierungen hier und da. Mit der Lage hätten wir es nicht besser treffen können, denn tatsächlich lag das AMERON Hotel einfach einen Block entfernt vom “Hauptquartier der Pfefferkörner”, dem “Gewürzlager Overbeck & Consorten” im Block P und aus der Empfangshalle konnte man den Drehort tatsächlich aus erstbester Lage sehen. Mein Kinderherz hüpfte vor Freude und so verbrachten wir den ersten Nachmittag und Abend also vor allem mit dem Schlendern durch die Speicherstadt und dem Wiedererkennen der Drehorte meiner Lieblingsdetektivserie.
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Da wir nur eine Nacht in Hamburg verbracht haben, gibt es dieses Mal keinen klassischen Reisebericht, so viel hätte ich einfach nicht zu erzählen. Im Grunde sind wir nur durch Speicherstadt sowie die Hafencity (die relativ neu ist, weshalb ich sie noch nicht gesehen hatte) gelaufen, haben der neueröffneten Elbphilharmonie einen Besuch abgestattet und uns durch die Hamburger Altstadt, allen voran das Nikolaifleet gegessen.
Ziemlich überraschend für uns war, dass viele Restaurants und Bars an diesem Sonntag geschlossen hatten. Damit hatten wir so nicht gerechnet und entsprechend war es für uns gar nicht so einfach, einen Platz zum Essen zu finden. Am Ende sind wir deshalb einfach bei uns im Hotel essen gegangen, was wohl nicht die schlechteste Entscheidung war, da das Cantinetta Ristorante immerhin genauso umwerfende Blicke auf die Speicherstadt bot.
Nach dem Abendessen sind wir noch ins Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten auf einen Drink gegangen (den ich ehrlicherweise nicht empfehlen kann). Auch hier war das Problem, dass die meisten Lokalitäten leider geschlossen hatten, außerdem gab es zur Zeit unseres Besuches eine Sperrstunde aufgrund der Corona-Pandemie, weshalb wir um Punkt 23 Uhr aus der Bar gebeten wurden. Entsprechend gingen wir früh ins Bett, was uns gar nicht so sehr gestört hat, immerhin hatten wir am nächsten Tag eine größere Strecke vor uns (wir hatten in der Zwischenzeit und inspiriert vom Hafen-Flair in Hamburg entschieden, dass der nächste Stopp in Rotterdam sein sollte).
Am nächsten Morgen gingen wir früh zur Nord Coast Coffee Roastery – für mich ein absolutes Muss bei jedem Hamburg-Besuch, denn die Waffeln hier sind einfach umwerfend lecker und der Kaffee gehört meiner Meinung nach zu den besten der Welt. Nicht umsonst habe ich schon zuvor mehrfach von der Nord Coast Coffee Roastery geschwärmt. Inzwischen hatte sich das wohl herumgesprochen, denn die Schlange vor dem alten Kontorgebäude war – vor allem für einen Montagmorgen! – ewig lang und wir warteten bestimmt eine Stunde auf einen Platz. Die Wartezeit hat sich aber tatsächlich gelohnt; das Avocado-Brot war wieder einmal superlecker, der Kaffee himmlisch wie immer und der Blick aufs Nikolaifleet einmalig.
Nach dem Frühstück liefen wir noch kurz zum Neuen Wall in die Boutique von Aylin König, die hier kurz zuvor einen permanenten Shop eröffnet hatte. Danach checkten wir aus dem Hotel aus und machten uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel: Rotterdam.
Dieser Reisebericht ist relativ kurz, weil wir ja auch nur eine Nacht in Hamburg waren. Da ich aber schon so viele Male zuvor in der Stadt im hohen Norden gewesen war, hab ich schon viele Restaurants, Bars und Cafés ausgecheckt und teile mit euch gerne meine absoluten Favoriten:
Hotels in Hamburg
Wir haben dieses Mal im AMERON Hotel übernachtet, das direkt in der Speicherstadt gelegen wahnsinnig schöne Blicke auf die Grachten und die roten Backsteinhäuser bietet. Ich kann das Hotel wirklich wärmstens empfehlen.
Ich war auch schon einmal im Hyperion Hotel Hamburg, das gehobene Zimmer und ein exzellentes Frühstück zu einem fairen Preis bietet sowie im Hotel Stella Maris Hamburg, das den maritimen Flair der Stadt eindrucksvoll und dabei charmant abbildet.
Für meinen nächsten Besuch in der Hansestadt habe ich mir das Sir Nikolai und das Ruby Lotti vorgemerkt. Beides geschmackvoll eingerichtete Boutiquehotels mit erstklassig bewerteten Bars in Bestlagen. Und dann ist da natürlich noch DAS 25hours hotel (Altes Hafenamt) das sich in einem ehemaligen Kapitänshaus im ältesten Gebäude der HafenCity befindet. Mehr Hamburg geht nicht!
Meine liebsten Restaurants in Hamburg
Mein absolutes Lieblingsfrühstücklokal ist das bereits erwähnte Nord Coast Coffee Roastery. Hier gibt es wahrscheinlich den besten Kaffee in ganz Deutschland, und ganz bestimmt die leckersten Waffeln. Die Preise sind ziemlich fair, vor allem im Vergleich zu anderen angesagten Spots, aber man muss auf jeden Fall Wartezeiten einkalkulieren, oder noch besser reservieren, denn natürlich hat sich die Erstklassigkeit der Nord Coast Coffee Roastery herumgesprochen.
The NENI Hamburg ist eine echte Institution in vielen Großstädten in Europa und bietet ein kulinarisches Zusammenspiel aus persischer, russischer, arabischer, marokkanischer, türkischer, spanischer, deutscher und österreichischer Küchen. Auch das NENI ist so beliebt, dass man Wochen im Voraus reservieren muss, um einen Tisch zu ergattern.
Es gab eine Zeit, in der jeder namhafte Hamburger Influencer Fotos aus dem Atelier F gepostet hat und das hat einen guten Grund, denn das Restaurant mit Französisch-Amerikanische Küche serviert einfach das beste Essen in der coolsten Atmosphäre (American Restaurant meets pink plush und so). Ich nehme jedes Mal (!) das Lachssteak mit Sauce béarnaise und Süßkartoffelpommes und dazu die Himbeer-Lavendel-Vanille-Marmelade. Jedes Mal aufs neue so so lecker und der nette Kellner, der dort schon seit Jahren arbeitet, ist immer „auf einen Schnack“ zu haben.
Die besten Bars in Hamburg für solche mit Ansprüchen an ihre Drinks
Ich bin – spätestens seit Singapur und der tollen Barszene – echt ein bisschen verwöhnt, was Drinks angeht, weshalb mir die Hotelbar im Fairmont Vier Jahreszeiten zum Beispiel so gar nicht zugesagt hat.
Die Boilerman Bar im 25hours hotel (Altes Hafenamt) bringt die gute alte Cocktailszene zurück und serviert primär High Ball Drinks. Der Name “Boilerman” kommt passenderweise aus der amerkanischen Zugfahrtgeschichte, in welcher der Zugführer anhand eines Highballs aufgefordert wurde, schneller zu fahren. Der Boilerman war nun derjenige, der den Kessel einheizen musste, um richtig Gas geben zu können. In der Boilerman Bar werden demnach die Gäste auf eine Reise geschickt, angeheizt durch die Barkeeper und ihren präzise gemixten Drinks.
Maßgeschneiderte Drinks gibt es im Bohemian Hamburg, das gerade erst während der Pandemie eröffnet hat, aber jetzt schon Kult-Status erreicht hat.
Und zu guter Letzt habe ich gehört, dass Ruby Lotti Hotel eine super gute Hotelbar hat, die 24 Stunden durchgehend geöffnet ist (es sei denn, die aktuellen Coronabeschränkungen sagen etwas anderes), die dafür bekannt ist, ein inspirierender Ort für Menschen mit Geschichten und Plänen zu sein.
Warst du schon einmal in Hamburg und liebst du die Stadt auch so sehr?
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