Instagram Hotspot Mykonos | Ein Reisebericht
Da wir unverhofft immer noch in Europa sind (wir schlafen inzwischen bei meiner Tante, die uns netterweise ihr Gästezimmer zur Verfügung gestellt hat!) und nach wie vor massig Zeit haben, geht unser kleiner und spontaner Europa Trip in die nächste Runde. Dieses Mal haben wir uns die griechischen Kykladen, genauer gesagt, Mykonos und Santorini ausgesucht. Einmal Santorini zu bereisen stand schon seit Ewigkeiten auf dem Plan und da Mykonos nur eine Stunde Fährfahrt von Santorini entfernt liegt, beschlossen wir, die beiden Traumziele zu kombinieren.
Das ist übrigens eine echte Empfehlung von mir, die ich immer gerne teile: Wenn euch ein Roundtrip zu einem Ziel zu teuer ist, oder die Flugzeiten nicht so richtig passen, schaut doch mal, ob in unmittelbarer Nähe ein anderer Flughafen ebenfalls Flüge zu eurem Heimatort anbietet. Häufig ist es günstiger, Gabelflüge zu buchen und obendrein bekommt man dadurch noch viel mehr zu sehen. Wir haben in diesem Fall zum Beispiel BER > JMK (Mykonos), JTR (Santorini) > BER gebucht, was preiswerter und von den Flugzeiten her passender war, als ein Round Trip. Von Mykonos nach Santorini sind wir mit der Fähre gefahren.
Mykonos – Ein Reisebericht
Los ging es also an einem Mittwoch Nachmittag von Berlin BER nach Mykonos, in mein wohl liebstes europäisches Urlaubsland Griechenland. Der Flieger war voll mit interessanten Leuten, was uns direkt einmal in die Stimmung von Mykonos brachte. Mykonos ist eben allen voran eine Partyinsel, und ein angesagter Hotspot für all die Reichen und Schönen (oder die, die es sein wollen), die zum Feiern und Sehen-und-Gesehen werden kommen. Auch während der Corona Pandemie wurden diese nicht davon abgehalten, ihre neusten Designertaschen und Outfits auf der Insel auszuführen – zumindest war das Flugzeug voll dieser Art von Leuten.
Der Anflug auf Mykonos war dafür um einiges faszinierender, auf Grund der fehlenden Landeerlaubnis drehten wir insgesamt fünf Schleifen um die Insel, was uns wunderschöne Einblicke auf die Kykladen, die türkisfarbene Ägais und die faszinierende Landschaft boot.
TAG I – Die Windmühlen Kato Mili, Klein-Venedig und Mykonos Stadt
Nach der Landung am Mykonos Airport nahmen wir uns ein Uber und fuhren zu unserem Hotel. Das Ostraco Suites lag in unmittelbarer Nähe zur Altstadt auf einem kleinem Hügel, der nicht nur wunderschöne Aussichten auf das Meer boot, sondern obendrein auch etwas abseits der Party-Crowd genug Ruhe für die Erholung darbot. Insgesamt hat mich das Boutique Hotel wirklich von den Socken gehauen und ich hätte so gerne noch ein zwei weitere Nächte dort verbracht. Die Zimmer waren stylisch-griechisch gestaltet, die Pool-Fläche entspannend und mit coolen vibes und das inbegriffene Frühstück fantastisch.
Die nette Dame am Front Desk verriet uns ihre Geheimtips für den Abend und reservierte uns sogar einen Tisch mit bestem Blick für den gleichen Abend – was für ein Service. Da die Sonne langsam unterging und wir nach der Reise inzwischen auch wieder Hunger hatten, machten wir uns also gleich auf in die Innenstadt. Die Altstadt Mykonos ist nicht sowieso schon malerisch, im der golden Hour war sie magisch und romantisch und ließ mich sogleich die Party-Crowd aus dem Flugzeug vergessen.
Wir liefen die Hügel hinab, vorbei an weiß getünchten Häusern, prachtvollen Pflanzen gemischt mit Kakteen und Sukkulenten, auf staubigen Pflasterstraßen und über Sandwege. Ich konnte mich gar nicht sattsehen, das Zusammenspiel der Farben, das mit jeder Minute der untergehenden Sonne goldener wirkte, war einfach zu schön und entsprach genau meinem Geschmack. Von hier oben konnte man auch das Meer und die fünf weißen Windmühlen Kato Mili sehen, die am Rande des Zentrums von Mykonos auf einer Anhöhe stehen. Es war einfach magisch!
Wir passierten Klein-Venedig und Mykonos Stadt und ließen die Postkartenkulisse der weißen, aber auch bunten Häuser noch ein weiteres Mal auf uns wirken, schlängelten uns durch die vielen Bars direkt am Wasser und vorbei an Shisha-Cafés und Aperitif-Bars, bis uns der der Hunger langsam aber stetig zu unserer Restaurantreservierung trieb.
Im Katerina’s Restaurant & Cocktailbar ergatterten wir (nach kurzer Diskussion, da die Reservierung unserer netten Hoteldame wohl nie angekommen war?) zu einem gewissen Mindestumsatz (75 Euro) einen Platz an der Front-Row und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Da wir sowieso ein wenig Geld im Katerina’s lassen mussten, bestellten wir uns erstmal eine Flasche Wein (wer mich kennt, weiß, dass der griechische Wein mein absoluter Favorit ist!) und danach quer durch die Karte.
Während die Sonne sich also langsam hinter dem Horizont verabschiedete und Klein-Venedig in die spektakulärsten Blau- und Violetttöne tauchte, bekamen wir nacheinander Oven-baked Feta, griechischen Bauernsalat, Moussaka und allerlei weitere griechische Spezialitäten. Ich bin ehrlich wenn ich sage, dass mich dieser Moment wirklich umgehauen und emotional gestimmt hat. Nach zwei Jahren in Singapur kam es mir absolut unwirklich vor, nun hier direkt am Wasser zu sitzen, die Sonne beim Untergehen am Horizont zuzuschauen und meine Lieblingsgerichte zu meinem Lieblingswein mit meinem Lieblingsmenschen genießen zu dürfen. Es war einfach magisch und ich bekomm jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran zurückdenke.
TAG II – Beach Clubs, Nammos Village und ganz viel Moussaka
Für den nächsten Tag hatten wir uns ein Quad gemietet – eine der besten Entscheidungen während der ganzen Zeit in Mykonos. Zur Miete hatte uns ebenfalls die unfassbar hilfsbereite Dame an der Rezeption geraten und uns gleich noch ihre liebsten Spots auf der Insel markiert. Dank der Organisation unseres Hotels wurde das 4×4 also am nächsten Morgen zu unserem Hotel geliefert und von dort am Abend auch wieder abgeholt. Mit dem Quad waren wir unsagbar flexibel und konnten die ganze Insel erkunden.
Nach einem kurzem Stopp beim lokalen Supermarkt (ich möchte immer ein bisschen Wasser dabei haben…) fuhren wir Richtung Süden, mit dem groben Ziel, in einen der beliebten Beach Clubs im Süden der Insel zu gehen. Um es vorwegzunehmen: Das haben wir (zum Glück) nie gemacht. Wir hatten eben nur einen Tag auf der Insel und das Quad war so nützlich beim Erkunden der Insel, dass es schade gewesen wäre, es einfach nur zum Transport zu einem Beach Club zu verwenden. Aber das wussten wir selbst zu Beginn des Tages noch nicht. Wir fuhren also zum ersten, nächstgelegensten Beach Club, dem NAMMOS Mykonos am Psarou Beach. Hier liegt auch gleichnamige Shopping-Center, das mit seiner wunderbaren Integration in die Umwelt schon für das ein oder andere Instagram-Bild gesorgt hat. Die Geschäfte im Freien liegen nämlich in einem Park mit malerischen Steinwegen und schönen Brunnen und sehen so gar nicht aus, wie eine klassische Luxury Mall. Der gleichnamige Strand hat bei Google aber gar nicht so eine gute Bewertung und alleine die Anfahrt war erschwerlich (15 Euro Parkgebühr für unser Quad, egal ob für eine Stunde oder einen Tag?!), also entschieden wir schnell, dass wir später noch einmal zum Shopping und Bummeln durch das NAMMOS Village kommen würden, den Strandtag aber in einem anderen Beach Club verbringen wollten.
Zeit am Strand & Lunch in der Nikolas Tavern
Weiter ging es also in Richtung Süden, vorbei am Paralia Platis Gialos und dem Beach Agia Anna, rauf und runter auf kurvigen Straßen. Unterwegs ging auf einmal unsere Tankanzeige an und wir fürchteten schon, liegen zu bleiben… also hielten wir schlussendlich am Paralia Panangka Beach an. Hier befinden sich zwei der bekannten großen Beach Clubs, das Kalua Beach Bar-Restaurant sowie das Scorpios. Beides durchgestylte, extravagante Hotspots, die nicht erst seit dem sie von Influencern regelmäßig gehyped und verlinkt werden. Auch bekannte hochrangige DJs legen hier auf und selbst Celebrities wie Bella Hadid sollen hier schon abgehangen haben… Entsprechend teuer sind beide Beach Clubs auch und die Wartelisten obendrein lang. Nachdem uns “irgendeine Liege” zu “irgendeiner Zeit” eventuell versprochen wurde (wir sollten aber neben der Rezeption stehend warten, sonst wäre unser Spot direkt weg?!) war uns das die zugegeben etwas künstliche Atmosphäre und das viele Geld aber echt nicht wert, weshalb wir zurück zum Agia Anna Beach liefen, wo uns auf dem Hinweg der Pinky Beach Club schon ins Auge gesprungen war und obendrein die Nikolas Tavern schon als potenzieller Lunch Spot in unserem google Maps gebookmarked war. Immerhin, der Valet Parking Assistant am Kalua Beach Club, dem wir sowieso schon den Tagespreis für’s Parken gezahlt hatten (es lief hier ähnlich wie im NAMMOS, der Preis ist immer der gleiche), bot uns an, uns ein wenig Gasoline zu organisieren und unseren Tank zwischenzeitlich aufzufüllen… Hach, die Griechen sind schon echt nett, oder?
Im Pinky Beach bekamen wir zwei Liegen in der Front Row, direkt am Meer, zu einem – verglichen mit den benachbarten Beach Clubs – Schnäppchenpreis für 25 Euro oder so. Bedenkt man, dass Scorpio Beachclub an die 400 Euro wollte und nur einen Strand weiter gelegen kaum so viel besseres bieten kann, waren wir mit unserer Entscheidung auch echt ganz glücklich.
So fiel es uns auch überhaupt nicht schwer, den Pinky Beach Club nach einigen Stunden wieder zu verlassen und in der Taverne Nikolas Mittag zu essen. Auch hier gab es wieder Griechischen Bauernsalat (ein Muss bei jedem Griechenland-Besuch – die Tomaten schmecken einfach so viel sonnengeküsster und aromatischer) und natürlich Moussaka (All-Time-Favorite) und ein Glas griechischen Hauswein.
Nach dem Mittagessen fuhren wir zurück ins Hotel (nicht, ohne noch einen Halt bei der Tankstelle zu machen…) und setzten uns für kurze Zeit an unseren Hotelpool, an dem wir amerikanische Stimmen vernommen hatten. Schnell kamen wir mit den drei Mädels, die hier für eine Hochzeit waren, ins Gespräch und es stelle sich heraus, dass alle drei aus Kalifornien kommen: Dem Bundeststaat, in den wir schon bald ziehen würden. Wir erzählten ein bisschen von Singapur und unserem vorstehendem Umzug, tranken ein Glas Rosé mit ihnen und tauschten Nummern und Instagram aus. Auf dem Weg zurück ins Hotelzimmer, wo wir uns duschen und umziehen würden, sagte ich zu Daniel, wie sehr ich mich auf Amerika und die Offenheit bzw. Aufgeschlossenheit der Amerikaner freuen würde. Die Erfahrung hier am Pool war so ganz anders, als jeglicher Samstagsbesuch in Singapurs Rumours Beach Club und ließ mich hoffnungsvoll auf viele neue und vor allem schnelle Kontakte in den US stimmen.
NAMMOS Village
Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, fuhren wir noch einmal zurück zum NAMMOS, dem wunderschönem Shoppingcenter am Psarou Beach. Auch wenn ich mir hier nichts leisten konnte (und wollte), war es wirklich ein besonderes Shopping-Erlebnis, hier durch die kleinen Gassen zu schlendern und die Gestaltung der einzelnen Häuser zu bestaunen.
Vom NAMMOS Village fuhren wir schließlich in Richtung Norden der Insel. Dort hatten wir im Alemagou Beach Bar Restaurant eine Reservierung zum Abendessen. Dank unseres Quads waren wir so flexibel, dass wir auf dem Weg nach Ftelia immerwieder anhalten und die malerische Umgebung bestaunen konnten. Dabei sind wunderbare Fotos im Sonnenuntergang entstanden, die ich unbedingt teilen muss.
Das Alemagou war eine äußerst interessante und lustige Erfahrung, aber nicht unbedingt wegen des Essens. Auf Grund der Corona-Pandemie durfte während unserer Zeit in Mykonos keine Musik in den Clubs und Restaurants gespielt werden, weshalb die Restaurant-Gäste durch Singen, Grölen und unter Zuhilfenahme von iPhones und Speakern einfach ihre eigene musikalische “Untermalung kreiert haben… Mit dem Resultat, dass es eigentlich von jeder Ecke unterschiedlich schalte und der ganze Beach Club in einer eklektischen, wilden Atmosphäre eingetaucht war.
Uns war das alles nichts (wir sind aber auch eh nicht so die Clubber), weshalb wir nach dem Essen nach Hause fuhren. Auf dem Rückweg wurde es merklich frisch auf dem Quad und vor allem im Norden der Insel wehte ein kühler Wind, der uns schon einmal auf Santorini einstimmen würde.
TAG III – Herrliches Frühstück und Abfahrt nach Santorini
Der nächste Tag war bereits unser Check-Out-Tag, da wir an diesem Tag die Fährverbindung nach Santorini gebucht hatten. Wir gingen morgens eigentlich nur zum Hotelfrühstück (das echt eine Erwähnung Wert ist!). Dort am Pool in der Sonne sitzend, mit Blick aufs Meer und die farbenfrohe, blütenreiche Umgebung, wurden uns köstlicher Kaffee mit Kokosmilch, süßes Gebäck, French Toasts und eine Spezialität des Hauses, die Eggs Florentine serviert. Ich kann das Hotel Ostraco Suites wirklich ganz deutlich empfehlen und würde es immer wieder buchen, wenn ich in Mykonos bin.
Nach dem Frühstück wurden wir von einem Fahrer des Hotels zum Hafen gefahren, wo unsere Fähre nach Santorini ablegen sollte. Von der Fährfahrt und natürlich von Santorini und was wir dort erlebt haben, werde ich beim nächsten Mal berichten!
Warst du schon mal in Mykonos oder hast du vor, dort demnächst hinzufahren? Dann lies hier meine Top-Tipps, was man in Mykonos unbedingt machen sollte, wo es die besten Beach-Clubs, die schönsten Strande und die besten Restaurants gibt.